Die ererbte Lebensinformation ist in der DNA materiell codiert. Deshalb wird der Begriff Bioinformation von den molekulargenetischen Mechanismen ihrer Verwirklichung zur Lebensinformation dominiert. Die wissenschaftliche Grundlage liefert dafür die Chemie. Bereits 1944 stellte der Entdecker der Wellenmechanik - E. Schrödinger - in seinem Buch "What is life" klar, daß es eine physikalische Ebene unterhalb der Chemie gibt und chemische Prozesse erst auf dieser voll verstanden werden können:
„die Quantenmechanik ist die erste theoretische Betrachtungsweise, welche alle Arten der in der Natur wirklich vorkommenden Atomaggregate von Grund auf erklärt“ Erwin Schrödinger (1944)
Eine Erweiterung der molekularen Bioinformation zu einer ganzheitlichen Lebensinformation kann nicht auf diese bedeutende Erkenntnis der Physik verzichten. Die Kommunikation im Organismus wird wie in der Informationsgesellschaft durch elektromagnetische Wechselwirkungen verwirklicht. Diese vollzieht sich mit Lichtgeschwindigkeit. Deshalb verdienen auch die Ergebnisse der Relativitätstheorie eine angemessene Berücksichtigung.
Um ein Gefühl für die unvorstellbare Dimension der organismischen Kommunikation zur gesunden Erhalt unseres körperlichen Seins zu erlangen, sind einige biologische Fakten hilfreich:
- Der Körper eines Menschen besteht aus ca. 10 - 100 Billionen Zellen. Jede ist ein spezialisiertes Lebewesen, das durch die arbeitsteilige Kooperation in unserem Körpers sein sinnerfülltes Dasein lebt
- In einem einzigen Tag/Nacht - Zyklus (24h) werden davon ca. 100 Milliarden komplett ersetzt
- In jeder Sekunde - etwa mit jedem Herzschlag - sorgt nahezu eine Trillion biochemischer Prozesse für den arbeitsteiligen Erhalt unserer materiellen Existenz, dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik zum Trotz.
Für diesen lebenserhaltenden arbeitsteiligen Stoffwechsel in unserem Körper sind drei fundamentale Voraussetzungen notwendig:
- die benötigten Stoffe
- die für ihren Wechsel erforderliche Energie
- die Information, welche Stoffe, zu welchem Zeitpunkt, an welchem Ort sein müssen
Die unfaßbare Dynamik unseres Stoffwechsels soll durch die Analogie mit einer globalisierten Wirtschaft verdeutlicht werden. Dann entsprächen die obigen biologischen Fakten einem arbeitsteiligen Handeln zwischen Menschen, deren Anzahl ein viel Tausendfaches der Weltbevölkerung beträgt. Die Taktfrequenz ihrer Handlungen betrüge 100 PHz (Petahertz) also 100 Billiarden pro Sekunde.
Die Horror - Vorstellung eines globalen Stromausfalls erleichtert die Erkenntnis, welches physikalische Medium solch extreme Anforderungen an die notwendige Kommunikation wohl am ehesten ertragen könnte. Die eindeutige Antwort lautet: elektromagnetische Wechselwirkungen. Die modulierten Parameter ihrer Wellenfelder kommunizieren die Informationen mit Lichtgeschwindigkeit. Ihr Strom ist das Blut der Wirtschaft.
Elektromagnetische Wechselwirkungen sind nicht nur das physikalische Medium einer globalen Sozialisation sondern auch das Lebenselexier unseres lebendigen Organismus.
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